Ich habe letzte Woche eine Postkarte von DHL mit dem Vermerk bekommen, dass ich nicht aufzufinden sei, da mein Briefkasten vom Paketzusteller nicht gefunden wurde. Wo fand ich diese Postkarte? Richtig, in meinem Briefkasten! Und was steht auf dem Briefkasten? Richtig, mein Name!
Als ich dann die Hotline anrief, um dieses einseitige Missverständins zu klären und ich ihr vorschlug, dass er mich vielleicht nicht persönlich angetroffen habe, sagte sie: "Nein, wenn da dieser Vermekr drauf ist, heißt das, dass ihr Briefkasten nicht gefunden wurde. Vielleicht ist der versteckt oder in einem Hinterhof oder so?"
Ich: "Aber die Benachrichtigung steckte doch in meinem Briefkasten, wo mein Name drauf steht."
Sie: "Vielleicht hat der Paketzusteller es nicht richtig lesen können!"
Von soviel Logik war ich vollkommen geplättet. Die Sendung sollte dann am nächsten Tag zugestellt werden. Und worauf warte ich noch? Richtig, auf das Päckchen! Und was hat Thorsten weggeschmissen? Richtig, die Postkarte! Und was wird mir wohl nie zugestellt werden? Richtig, mein Päckchen!
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7 Kommentare:
Die Post in die Pest. Ende letzten Jahres verschwand das Weihnachtspaket an meinen Vater. Da ich das Ding als Paket, also mit Nachverfolgung, verschickt habe, konnte ich sehen, dass es die Postfiliale in den zwei Wochen zwischen der Aufgabe und dem zweiten Weihnachtsfeiertag (als ich mit meinem Vater sprach) nie verlassen hat. Also habe ich dort nachgefragt - und die Antwort bekommen: "Nee, hier ist nix, wir bewahren die Sachen doch nicht auf." Und den Hinweis, ich solle die (kostenpflichtige) Hotline anrufen. Dort dann großes Unverständnis und, auch schön, die Idee: "Vielleicht findet es man ja irgendwann wieder." Auf meinen Hinweis, dass das aber bei einem Weihnachtsgeschenk doch eine nicht so wirklich freudig stimmende Antwort sei (inzwischen war das Fest der Liebe für meinen Vater ja geschenklos vorübergegangen), wurde kommentiert: "Tja, das ist natürlich blöd." Darauf ich, sehr freundlich: "Blöd genug, dass Sie sich nun eigentlich mal überlegen sollten, wie Sie das wieder gutmachen." Nun kam meine (nachträglich betrachtete) Lieblingsstelle: "Ich muss mir da gar nichts überlegen, ich arbeite ja nur für, aber nicht bei der Post. Die haben uns als Callcenter extra eingestellt, weil man da auch lieber nichts mit nörgelnden Kunden zu tun haben will." Da war ich dann doch erst mal sprachlos. Das Gespräch verlief dann etwas unerfreulicher. Irgendwann habe ich gefragt, was denn nun eigentlich wäre, wenn das Paket in dieser Filiale nicht mehr auftaucht. Darauf kam: "Na, dann müssen Sie wohl anfangen, sich mit der Post rumzustreiten, aber ob die Ihnen den Schaden ersetzen ..." Darauf ich: "Pakete sind doch versichert, bis 500 Euro." Logisch, was kommen musste: "Ja, versichert schon, aber das heißt ja nicht, dass die Post Ihnen auch etwas zahlt."
Noch Fragen? Ach so, ja: Ich habe dann gefragt, ob Sie in der Anfrage, die sie für mich aufgemacht hat, ein Feld für einen Kommentar des Bearbeiters hat. Sie: "Öh ... wieso wollen Sie das wissen?" Ich: "Weil Sie da dann reinschreiben können, dass ich sehr wütend bin und die Mitarbeiter meiner Postfiliale bei der Polizei wegen Diebstahl anzeigen werde." Darauf sie: "..." Ich: "Haben Sie das verstanden?" Sie: "Ja, aber sie können die doch nicht anzeigen." Darauf ich: "Na, das werden wir ja mal sehen."
Zwei Tage später war das Paket dann bei meinem Vater. Es war offensichtlich ausgepackt und wieder eingepackt worden, und zwar komplett. Der Adressaufkleber war allerdings nicht beschädigt, die Adresse gut lesbar.
Muss doch alles irgendwie nicht sein ...
Lektor, wenn das nicht so traurig und ärgerlich wäre, wäre es komisch.
Warum hast du eigentlich keinen Blog? ;-)
@ lektor: Großartig!
Diese Hotlines sind meist ein einziges Ärgernis. Man kann schon froh sein, wenn man einen richtigen Menschen an den Apparat bekommt und sich nicht mit einem Computer unterhalten muß. Die häufig noch verwendete Bezeichnung Kunden- oder Service-Hotline ist schon fast eine Frechheit. Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, gar nix zu sagen, dann wird man schon irgendwann mit einem richtigen "Berater" verbunden.
Auch gerne genommen: Man findet die Karte im Briefkasten, OBWOHL man extra zu Hause auf den DHL-Mann gewartet hatte. Das ist mir schon drei mal passiert.
@agaton: DAS zähl ich gar nicht mehr!
Ich bin so froh, daß ich auf dem Land wohne...der Paketbote gibt die Pakete aus Gewohnheit immer alle bei meiner Nachbarin ab, weil die immer zuhause ist. So kommt es vor, daß ich zwar den ganzen Tag von zuhause aus arbeite, niemand klingelt - aber abends kommt die Nachbarin und bringt mir Pakete von zwei oder drei verschiedenen Paketdiensten...
Kundenhotlines sind ja so ne Sache für sich, mit Service bzw. Kompetenz hat das nicht viel zu tun - wenn ich an den Telekom-Techniker denke, der mir ehbeeh empfahl...ach, ich reg mich schon wieder auf...
@hubert: ach, das kenne ich von zuhause - wunderbar. hat aber auch seine tücken. meine schwester, die wieder aufs dorf gezogen ist, hat einen briefträger, der ein bisschen in sie verliebt ist. in etwa so, wie auch ein bisschen wasser die niagarafälle runtergeht. das heißt, dass sie die post jeden tag persönlich überreicht bekommt, was einerseits schön ist, da ich nicht befürchten muss, dass meine schwester jemals vereinsamt, weil, mindestens einmal am wochentag hat sie männliche ansprache. allerdings ist meine schwester nicht immer zuhause. und das bedeutet, dass der mann so lange kommt, bis sie dann mal da ist, und sei es halb sieben am abend. soweit, so niedlich (nein, er ist kein stalker, he's the postman in love). etwas nervig wurde das aber zu ihrem letzten geburtstag, als das päckchen an sie (der aufmerksame leser merkt: das war VOR weihnachten und vor dem ich-schicke-nie-wieder-etwas-ohne-nachverfolungsgarantie-weil-nur-diebe-bei-der-post-arbeiten-erkenntnis) nicht ankam ... und nicht ankam ... und nicht ankam ... und letztendlich erst vier tage nach ihrem geburtstag da war. warum? weil sie in der zeit viel unterwegs war und der postbote sie einfach nicht persönlich bekommen hat: "das päckchen von ihrem bruder, hab doch gesehen, dass es aus münchen kommt, das wollte ich ihnen nicht einfach so vor die tür stellen." aber, wie gesagt, das ist ja alles irgendwie niedlich.
irgendwie großartig ist übrigens MAMMA MIA, komme gerade aus dem kino und bin noch ganz hin und weg von so viel kitsch und schwung und lachen und der ein oder anderen verdrückten rührungsträne. ich möchte jetzt bitte auch ständig singende und tanzende menschen um mich rum haben (die dürfen dann auch gerne "fame, i wonna life forever" brüllen, da wäre ich nicht so kleinlich).
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