Diesen Beitrag widme ich der spirituellen und materiellen Welt.
Am Samstag um 13 Uhr hat Shirley MacLaine ihr neues Buch "Weise, aber nicht leise" bei Heyman signiert, in dem sie sich mal wieder mit der myshtischen Welt auseinander setzt. Dieser Tag war schon seit Wochen in unserem Kalender rot notiert.
Und so stellten Thorsten und ich uns brav um 12 Uhr in eine lange, sehr lange, Schlange vor die Buchhandlung. Natürlich haben wir den Alterdurchschnitt um cirka 127Jahre gesenkt. Die drei Damen vor uns in der Reihe waren sehr interessant: Die eine, die aussah wie Elke Sommer in gut und mit Geld, war Numerologin. Ihre blonde Freundin Autorin. Von der dritten im Bund haben wir nicht viel mitbekommen.
Erst einmal haben sich die Damen über eine wertvolle Kette der Autorin unterhalten. Diese hatte aber eine sehr schlechte Aura, d.h. immer, wenn sie die getragen hat, bekam sie keine Aufträge und wurde krank. Sie hat sie daraufhin weggelegt. Ein Jahr später hat ihre Tochter sie genommen und - Zack, die Bohne - die gleiche Schose. Verschenken wollte sie sie an eine gute Freundin nicht, weil die ja dann das gleiche hätte ereilen können. Also hat sie sie verkauft - für 72 Euro. Dabei hatte sie einen Wert von 3000 Euro.
So, irgendwann standen wir kurz vor Shirley und dann wurds lustig. Die Buchhändlerin schlug jedem die Seite auf, auf der Shirley unterschreiben sollte. Zuerst ging die Numerologin zu Shirley, danach war Thorsten dran. Angeblich hat sie zu ihm gesagt, dass es ein Vergnügen war. Danach war ich an der Reihe, hatte aber kein Buch zur Hand, so dass ich ihr nur zugewinkt habe und wieder wegging. Dann kam die Autorin auf die Bühne, die dann zur verdutzen Buchhänderlin sagte, dass sie nicht wegen des Buches da sei, sondern weil sie ihre Tochter suche und stolperte davon. Shirley schaute etwas verwirrt und fragte sich wohl, warum zur Hölle sie da eigentlich sitzt.
Ich ging dann zu Thorsten und sagte ihm, dass Shirley ja ziemlich miese Laune hatte. Die Numerologin gab derweil einer Zeitung einen Kommentar und war ganz entrüstet. "Wissen Sie, ich bin Numerologin und nur deshalb hier. Shirleys Geburtsdatum ist nämlich sehr interessant, weil sie ganz viele, heilige Zahlen hat. Ich hab ihr gesagt: 'Shirley, your day of your birth is holy.' Und dann wollte ich mit ihr darüber reden. Aber denken Sie, die hätte was gesagt? Nichts hat die gesagt, saß einfach nur da."
Ihre Autorinnen-Freundin gesellte sich dazu und sagte: "Meine Güte, was hatte die ein schlechtes Karma. Richtig unangenehm." Und die andere Freundin fügte hinzu: "Richtig verbiestert sah sie aus - an ihrer Tage kanns ja nicht gelegen haben, das hat sie ja wohl seit 30 Jahren hinter sich."
That´s Eppendorf - I love it!
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3 Kommentare:
Das Umblättern ist ein netter Service, den manche Autoren - gerade wenn viele Leute zwecks Signatur anstehen - sehr zu schätzen wissen. Es geht dann auch wirklich schneller und leichter und verkürzt vor allen Dingen auch die Zeit, während der man vom Leser zugeschwatzt werden kann. Ungünstig für den Fach-Aufblätterer ist das übrigens dann, wenn auf den Signierenden Torten geworfen werden, dann bekommt man auch etwas ab.
Und warum Madame so bräsig war? Vielleicht, weil sie sich fragt, was sie in ihrem Alter "in some shitty german buchhandlung" macht, wo Menschen winkend vor ihr stehen, statt ein Buch signieren zu lassen ... ;-) Außerdem ist am Tag vorher durch die Medien gegangen, dass die dummdämliche Presseabteilung ihres deutschen Verlages wohl rausgegeben hat, dass man sie nur mit Weichzeichner fotografieren darf. Und ich sag mal: DAS möchte ich bitte auch, aber ich möchte definitiv nicht, dass das bekannt wird ... ;-)
Shirley ... wer?
Hättest sie ruhig fragen können, ob sie Dir ein Autogramm von ihren Bruder besoren könnte! Darauf steht sie nämlich insgeheim ;).
Grüßele,
H. Ierbas
Chef-Esoterikerin
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